Die Familie Leopold und ihre dynastische Strategie
Die Familie Leopold lenkte über 150 Jahre die Geschicke des Marktes Redwitz.
Georg Leopold macht das in seiner Chronik deutlicher, als es spätere Leser wahrnahmen.
Die Familie Leopold lenkte über 150 Jahre die Geschicke des Marktes Redwitz. Georg Leopold macht das in seiner Chronik deutlicher, als es spätere Leser wahrnahmen. Die Familie Leopold stammte aus der Pfalz. Die Reformation brachte sie nach Redwitz und sie waren ihre eifrigsten Protagonisten. Die Liste der leopoldschen Prediger beginnt mit Johann (Georg) Leopold. Johann wurde 1546 als Sohn des Bürgermeisters von Mitterteich, des Hufschmieds Engelhard Leopold geboren. Er lernte in der Fürstenschule Waldsassen und studiert zwei Jahre in Leipzig. 1568 kam er als Diakon nach Redwitz und wurde dann in Leipzig ordiniert. Am 23. Okt. 1570 heiratete er Barbara (+1617), die Tochter des Mitterteicher Schulmeisters und Gerichtsschreibers Sigismund Weger. Dieser Ehe entsprossen 13 Kinder. 1596 bis 1620 war Johann Leopold der dritte evangelische Pfarrer in Marktredwitz.[1]
Als Johann Leopold 1624 verstarb, hatten sich die Leopolds bereits als führende Familie etabliert. Zum einen stellten sie die geistliche Obrigkeit der Stadt. Johanns Sohn Christoph (1570/1633) studierte in Wittenberg und erwarb den Magister. Er wurde neben seinem Vater Adjunkt in Redwitz, dann 1595 Diakon und 1620 dessen Nachfolger als Pfarrer. Zum anderen stellten die Leopolds die weltliche Obrigkeit – Gerichtsschreiber, Richter und Räte. Die politische Agenda wird aber deutlicher daran, dass der Sohn Christoph die Tochter des Bürgermeister Johann Scharff, Barbara, heiratete. Damit verbanden sich die Leopolds mit der Familie der Scharff, die viele politische Ämter besetzte. Ein Sohn von Johann Scharff, ebenfalls mit Namen Johann (*1569), wurde kurfürstlicher Richter in Wiesau, und zwei Georgs Gerichtsschreiber in Mitterteich und Kilb/Österreich.[2]
Die Erziehungsprinzipien der Leopolds waren Religion und vor-akademische Bildung. Das betraf nicht nur die eigenen Kinder, sondern auch Patenkinder (s. u.).[3] Diese Familienstrategie der Leopolds wurde in der Enkelgeneration von Johann Leopold noch deutlicher, der Generation von Georg Leopold.
Christoph hatte drei Söhne. Zwei Söhne ließ er studieren, Wolfgang Theologie und Georg den Älteren Rechte. Georg der Jüngere sollte Handwerker werden.[4]
Wolfgang Leopold (* Redwitz 1.11.1598 / + Münchberg 26.7.1632) lernte sein Rüstzeug für eine theologische Laufbahn beim Vater, dann beim Pfarrer von Eger und schließlich an der Universität Jena. 1618 kehrte er nach Redwitz zurück und wurde 1618 Substitut, d. h. er unterstützte den altersschwachen Großvater Johann in dessen Pfarramt. Der Jahre waren drei Generationen nebeneinander im Kirchendienst. 1620 wurde Wolfgang Diakon neben seinem Vater. 1628 mussten er und Christoph Leopold den Markt auf Druck des Kaisers verlassen, der Eger und Redwitz rekatholisieren wollte, kehrten 1629 zurück und bei der neuerlichen Flucht 1632 verstarb er. Wolfgang hatte Barbara, die Tochter des Redwitzer Gastwirts Georg Daubmerkel (17.4.1623) geheiratet. (Ihr Sohn Stephan Leopold, würde später Pfarrer von Redwitz werden).
Georg d. Ältere studierte die Rechte in Jena, Wittenberg, Altdorf, Ingolstadt, Tübingen, Straßburg, Padua, Rom, Paris und Genf. Er bereiste Italien England und Frankreich. Erst Jurist in Speyer, wurde er später Sekretär des Grafen von Hohenlohe und dann Rat und Sekretär des Wild- und Rheingrafen, eines schwedischen Generals (um 1600/1638). Er starb, als er von Straßburg über Wien nach Schweden gehen sollte.[5]
Georg der Jüngere (* Redwitz 6.2.1603/+ ebd. 11. August 1676) sollte sich im Markt Redwitz in der weltlichen Obrigkeit etablieren. Sein Vetter Johann Leopold war bereits Bürgermeister – das war der Enkel von Pfarrer Johann Leopold aus einer anderen Linie. Georgs Karriere wurde früh gebahnt. (Sein Taufpate war der o. gen. Gastwirt Daubmerkel, der seine Tochter aber später dem Bruder gab.) Weil schon zwei Brüder studierten, durfte er nicht. Seinem Vater gehorchend wurde er Riemer. Als Geselle reiste er durch Ungarn, Polen, Preußen, Kur- und Livland, Schweden, Dänemark, Holland und Italien. Inzwischen bedauerte sein Vater, dass er nicht den Rest seines Vermögens in das Studium des jüngeren Georg gesteckt hatte. Dafür erbaute er ihm ein neues, „gedoppelt-gewölbtes Haus“. Dann war Georg bereit, durch die Ehe seinen bürgerlichen Hausstand zu errichten.[6]
Georgs Mutter Barbara war die Taufpatin der gleichnamigen Barbara Dietl (* 8.10.1610 / + 14. April 1684). Barbara Dietl war die einzige Tochter des Redwitzer Gastwirts Gregor Dietel. Da Gastwirte zu vermögenden Bürgern gehörten, dürfte die Mitgift groß gewesen sein. Außerdem war ihr Onkel noch Bürgermeister von Eger (Matthes Dietel, 1629 abgesetzt und Exulant in Wunsiedel, + 1643), der Großvater Bürgermeister von Thiersheim (Peter Grüner) und der Urgroßvater Bürgermeister von Redwitz. Barbara Dietl hatte in Religion, Lesen und „Haushaltungs-Wissenschaften“ die entsprechende Erziehung für eine passende Heirat erhalten.[7] Georg Leopold heiratet sie am 29. Juli 1628.
Durch die Mitgift an Geld und Beziehungen konnte Georg es sich leisten, als Rat erste politische Schritte zu machen. 1636 starb sein Cousin Johann Leopold und ein anderer Vetter, Adam Scharff wurde neuer Bürgermeister. Georg und Adam hatten denselben Großvater, den oben genannten Bürgermeister Johann Scharff. 1638 stieg Georg zum Richter auf.[8] Adam Scharff stellt sich in den Kriegsjahren vor die Gemeinde, Georg Leopold begleitet ihn auf einigen der schwersten Wege. 1645 wird er Bürgermeister neben dem Ältesten Adam Scharff.[9]
Georgs Leistungen liegen vor allem in der Nachkriegszeit. Die Restitution der evangelischen Religionsausübung nach dem Krieg verbindet sich zu Recht mit seinem Namen. 1649 hatten die Redwitzer mit List, Frechheit und sturem Behaupten ihres Rechts wieder den evangelischen Gottesdienst begonnen und den katholischen Pfarrer nicht mehr zurückkehren lassen. Aber es war Georg Leopold, der die evangelischen Reichsstände anging und der selbst vor den Kaiser treten wollte, um die Konfession staatsrechtlich zu sichern (was ihm eigentlich nicht gelang). Georg holte andererseits einen kämpferischen Prediger an die Kirche – seinen Neffen Stephan Leopold.
Exkurs: Georg Leopold machte den Sohn seines großen Bruders zum Haupt der geistlichen Obrigkeit. Wolfgang Leopold hatte seinem Sohn Stephan Leopold (* Redwitz 17.4.1623) schon früh genügend Griechisch und Latein beigebracht, dass der mit 8 Jahren schon auf die 2. Klasse des Gymnasium Hof besuchen konnte. Durch die Flucht und den Krieg ging das Familienvermögen verloren. Stephan musste 1633 auf das Lyzeum in Kulmbach, dann auf das Gymnasium in Schweinfurt, wo ein Vetter L. Georg Leopold rheingräflicher Sekretär war. Vier Jahre studierte er in Altdorf. 1644 vertraute ihm der Markgraf Christian die Stiftsprädikatur Himmelkron an. Dann riefen ihn die Bürgermeister von Redwitz, bzw. sein Onkel Georg Leopold. (Dieser nennt Stephan Vetter. Zu Luthers Zeiten bis ins 18. Jahrhundert bezeichnete man so die Verwandtschaftsbeziehung, die dann „Neffe“ genannt wurde.) Am 7.7.1649 wird er der neue Pfarrer. Der Markgraf erteilt ihm am 28.2.1662 einen brandenburgischen Schutzbrief und ernennt ihn zum Inspektor. Damit ordnet der Fürst das Kirchen- und Schulwesen, das der Markt Redwitz vorher selbst verwaltet hatte, seiner Obrigkeit unter. Stephan hat aber eine schwache Gesundheit und stirbt bereits 1670.[10]
Georg Leopold führte wieder die leopoldsche Hauspolitik fort, zugleich Positionen in der weltlichen und geistlichen Obrigkeit zu besetzen.[11] Er gab seinen Kindern und Enkeln die Ausbildung, dass sie später Theologie oder Recht studieren, bzw. einen Geistlichen oder Juristen heiraten konnten. (Das verband sich im Krieg damit, die Kinder an sichere Orte zu senden.[12]) Die Früchte können er und seine Frau noch selbst erleben, die Keime sehen sie noch in ihren Enkeln. Barbara und Georg hatten 12 Kinder (Zur Vereinfachung der Übersicht im Stammbaum hier von 1 – 12 durchnummeriert).
(1) Catharina (*18.4.1629/+ ?) heiratete Johann Georg Harrer, der später u. a. Pfarrer in Plößberg in der Jungen Pfalz wurde.
(2) Johann Georg der Ältere (* 4.6.1630/ + 4.3.1701) besuchte ab 1640 die Schule in Wunsiedel. Wegen der Wirren des Krieges wurde er erst zu Cousin Stephan Leopold nach Himmelkron, dann ins Gymnasium Poeticum in Regensburg geschickt. 1649 war er in Redwitz und begann im Folgejahr sein Studium in Jena. Auf Vermittlung von Stephan Leopold wurde er 1653 Pfarrsubstitut in Redwitz und versah später daneben auch die Gottesdienste in Brand. Am 30.11.1655 heiratete er die Stadtschreiberstochter Sibylla Judith Alberth aus Schleiz (+1.5.1687). 1662 wurde er Diakon in Selb. 1663 wurde er Pfarrer 1670 Inspektor in Redwitz, verstarb aber 1701.[13]
Georg Leopold hatte aber noch einen weiteren Sohn mit demselben Namen. (3) Johann Georg der jüngere (*19.6.1633/+ 25.12.1697) wurde Diakon in Redwitz. Er heiratete 1668 Margaretha Dorothea Christin (* 1648, † 1688). Sie war vermutlich die Tochter des Wunsiedler Kastners Alexander Christ.
Georgs Kinder der Kriegsjahre – (4.) Johannes Christophorus (*7.2.1635/+1641), (5.) Johannes Antonius (*7.1.1657/ +1660), und (6.) „Nomen Deum notum“ (ungetauft +12.6.1638) – starben früh.
(7) Magdalena (*26.6.1640/ +1662) heiratet Jacob Scharffenba(?)er natoris in Redwitz.
(8) Johannes Anton (*18.1.1642/ + nach 1664) wurde Kupferstecher, schlug auch einen kirchlichen Beruf ein, zog nach Holland und verschwand.
(9) Christian (*14.5.1644/ +Bayreuth 18.7.1730), der unter dramatischen Umständen im Krieg geboren wurde, ließ Georg Leopold einen weltlichen Beruf einschlagen. Schon mit 16 Jahren schickte er ihn ans Gymnasium in Regensburg. Der Junge verdiente als Hauslehrer etwas dazu und war oft krank. Mit 20 Jahren ging er nach Wittenberg um die Rechte und Philosophie zu studieren. Auf Wunsch seiner Eltern wechselte er aber nach einem Jahr nach Leipzig. 1668 war er für einige Wochen in Redwitz, um eine Anstellung bei seinem Cousin, dem Rittmeister Wolf Leopold zu bekommen. Mit diesem ging er nach Wien und diente im Stab des Montecuccoli-Regiments. 1672 zog er als Kriegskanzlist in den Krieg gegen Frankreich. 1673 diente er an verschiedenen Etappen, u. a. regelte er für einen Adeligen in Eger die Geschäfte und kehrte dann nach Wien zurück. 1674 studierte er wieder Rechte in Jena und promovierte 1675 über Kriegsrecht. 1678 berief ihn Markgraf Christian Ernst zu Bayreuth als Hofratssekretär. Ab 1696 versah er die Aufgaben eines Rats, bekam aber erst 1702 eine ordentliche Hofratsstelle. 1704 wurde er Landschaftsrat. 1712 musste er sich wegen körperlicher Beschwerden beurlauben lassen. 1722 wurde er endlich Geheimer Rat und von seinem dankbaren Fürsten 1727 von allen Diensten freigestellt.[14]
Die späteren Kinder (10 – 12) von Georg Leopold – Anna Margaretha (*26.12.1646/ +18. Woche), Christophorus (*4.2.1650/ +18. Woche) und Daniel (*1.6.1652/ +11. Tag) – starben im ersten Lebensjahr.
Georg Leopold konnte zu seinen Lebzeiten noch 25 Enkel kennenlernen, andere wurden später geboren. Seine Frau, die 8 Jahre nach ihm starb, hatte 27 Enkel und 9 Urenkel erlebt.[15]
Von den fünf Kindern seiner ältesten Tochter [1] Catharina, Pfarrersgattin in der Jungen Pfalz, würde keines einen geistlichen Beruf wählen, aber doch bürgerliche oder niedere Verwaltungsposten.[16] Von den Kindern des Ältesten, des Superintendenten Johann Georg würden sechs weltliche, akademische Berufe wählen[17] und vier geistliche.[18] Unter letzteren führte einer das Predigeramt der Stadt als Familientradition fort. Johann Daniel (*1674/+1736) promovierte 1697 in Leipzig in Theologie. 1698 wurde er vom Vater als Adjunkt in Redwitz eingesetzt. 1734 wurde er Diakonat, war aber so krank, dass er einen Adjunkt brauchte. Am 9.6.1736 verstarb er.[19] (Drei Enkel – Christoph Heinrich, Wolfgang Heinrich und Anna Victoria – verstarben im Kindesalter)
Von den Kindern des jüngeren Johann Georg sterben acht Jungen und zwei Mädchen noch im Kindesalter. Der eine Überlebende, Georg Alexander (*25.6.1675/ + …11.1702) würde die höchste geistliche Position der Familie erreichen. Er sollte in Jena Theologie studieren, später Diakon in Redwitz auf der Stelle seines Vaters werden, bis ihn 1732 Markgraf Georg Friedrich Karl zum Superintendent Wunsiedel berufen würde.[20]
Georg Leopold konnte bei seinen eigenen Kindern und bei denen seines ältesten Sohns die ersten Jahrzehnte seiner Enkel so beeinflussen, dass sie später Posten in der weltlichen und geistlichen Obrigkeit anstrebten (dazu vererbte er u.a. auch seine Feldgüter unter Bedingungen.)[21]. Johann Georg Leopold der Ältere institutionalisierte das 1714, indem er eine Stiftung einrichtete, die Nachkommen seines Vaters ein Stipendium gab, wenn sie Theologie studierten.[22]
Am 11. August 1676 verschied Georg Leopold.[23] Einige Jahre später verstarb auch seine Frau. Dann wurde an der Kirche ein Epitaph für beide errichtet, das seiner Bedeutung für den Markt gerecht wurde. Die Inschrift, soweit heute noch lesbar, lautet:
"Hie ligt begrabe[n] der Ehre[n]v[este]
Fürsicht[ige] v[nd] Wolweise Herr
Georg Leopold, welcher alhie 6 Jahr
Richter v[nd] 31 Jahr Burgermeister ge
wese[n], seines Alters 74 Jahr, nebe[n] seiner
Haußfraue[n] Barbara, einer geboh(rnen) Dietlin
Ihres Alte(r)s ... [leere Stelle] Jahr.
Sie habe[n] im Ehesta[n]d
beisam[m]e[n] gelebt 48 Jahr v[nd] durch Gottes
Sege[n] erzeuget 12 Kinder. Gott verleihe
ih[n]en eine fröliche Auferstehung zum
ewigen Lebe[n] durch Christum ihre[n] Heiland.
Amen. "
(Auf der Grabplatte sind zwei von Laubwerk umgebenen Inschriftkartuschen, darüber die Wappen der Familien Leopold und Dietel.)[24]
Fußnoten
[1] Röttger: Kunstdenkmäler, S. 631,6; Simon: Bayreuthisches Pfarrerbuch, S. 381, Nr. 2878; Capeller, S. 164. In anderen Quellen heißt der Vater Erhardt L. Von den 10 Söhnen und 3 Töchtern lebten bei seinem tode noch 4 in Redwitz, einer in Kiln und einer in Mitterteich. Vergl.: Neu-vermehrtes Lexicon, S. 692
[2] Arzberger: Herr Gib Frieden, S. II, 122; Röttger: Kunstdenkmäler, S. 630,1; www.starks-historische-spurensuche.de/Sechsaemterland/Grabdenkmaeler/Marktredwitz/Marktredwitz_Grabdenkmaeler.htm
[3] Seiferd, Jacob: Priesterlich und Vaetterlich, Kirchen- und HaußRegiment, Wie sich ein jeder Christlicher ... Kirchen- und HaußVatter, gegen seine anvertrawte liebe Kinder ... verhalten soll ... Bey deß ... Johan Leopoldi, Fuenff und Fuenffzig Jaerigem trewen Lehrers und Pfarrers zu Redwitz […], Hof 1624, digitalisiert von UB Erlangen Nürnberg H61/2 RAR.A (43)-72, Volltext unter VD17 125:032750W, urn:nbn:de:bvb:29-bv040981513-1
[4] Leopold: Chronik Bd. I, S. 116f.; Leopold: Serium pii hominis. S. 6 f.
[5] Leopold: Serium pii hominis. S. 6; Neu-vermehrtes Lexicon, S. 692
[6] Kutzer, Nicolaus: Der glaubigen Christ-Ritter Himmlische Krönung: Aus dem 10. Versicul des andern Capitels der heimlichen Offenbarung Johannis. bey wohlansehnlicher Leichen-Bestattung Des ... Herrn Georgii Leopoldi, Wohl- und langverdienten ältisten Bürgermeisters alhier zu Marck Redwitz, Als derselbe den 11. Augusti, Annô 1676 ... in dem 74. Jahr seines Alters, sanfft und selig in Christo verschieden, und den 17. ejusdem darauf ... zu seiner Grabstätt gebracht wurde, UB Eichstätt 041 Stö 43, S. 29 - 32
[7] Kutzer, Nicolaus: Die Trost-reiche und immerwärende Gnade Gottes: Welche Nach Anleitung des XXIII. Psalms, v. 4. 5. 6. Bey Volck-reicher Leichen-Begängniß Der ... Fr. Barbara Leopoldin, einer gebohrnen Diedlin, Des ... Herrn Georgii Leopoldi, Wohl- und lang-verdienten ältisten Burgermeisters allhier zu Marck Redwitz, seligen Andenckens, Nachgelassenen Frauen Wittib Welche den Montag ... 14. Aprilis, Anno 1684. ... in dem 74. Jahr ihres Alters ... sanfft und selig verschieden, und darauf den 18. ... zur Erden bestattet worden, Schleitz 1684, S. 34 – 38, UB Erlangen Nürnberg H00/4 THL-(XVIIII 201)-176, urn:nbn:de:bvb:29-bv040255939-8; Leopold: Chronik Bd. I, S. 190
[8] Leopold: Chronik Bd. II, S. 267, 294 f.; Röttger, S. 630,5; Capeller, S. 166,10
[9] Röttger: Kunstdenkmäler, S. 630,5; Capeller: Geschlechterbuch, S. 166,10
[10] Fikenscher: Gelehrtes Fürstentum, S. 273 - 275
[11] Vgl. die Bürgermeister- und die Pfarrerliste von Georg Leopold in: Leopold: Chronik Bd. II, S. 179
[12] Leopold: Chronik Bd. I, S. 222. 1644 schickt er den Sohn Hans Georg den Jüngeren und Hans Georg den Älteren (bisher in Wunsiedel) nach Thurnau zu Herrn Rektor in die Kost und Schul.
[13] Röttger: Kunstdenkmäler, S. 632,7; Simon, Pfarrerbuch, S. 399; Capeller: Geschlechterbuch, S. 167; Fikenscher: Gelehrtes Fürstentum, S. 271; Zu Margaretha Dorothea Christ vgl. die Auskunft von Albrecht Leupold, Heroldsbach Juni 2016
[14] Leopold: Chronik Bd. II, S. 93, 179, 266 f. 296 - 302. Leopold: Serium pii hominis. S. 6 f. , Zu Wolf vergl.: Zedler, Universallexikon. Spalte 396 - 400. Zu Christian vergl.: Fikentscher: Gelehrtes Fürstentum, S. 266 f.; Neu-vermehrtes Lexicon, S. 692
[15] Kutzer: Die Trostreiche und immerwärende Gnade Gottes, S. 38
[16] Anna, *1651, Marktschreibersgattin Vohenstrauß / Johann Caspar *1656, lediger Buchdrucker in Erfurt / Johann Gottfried *1657, Bürger und Zeugmeister in Kulmbach / Christophorus Josua *1659, K.M. Fähnrich stirbt vor Ofen 1685 / Georg Caspar *1661, Hofkanzlist in Bayreuth
[17] Johann Georg *+1656 / Anna Barbara *1659, Rektorsgattin / Magdalena Catharina *1663, Medizinergattin in Windsheim / Joseph Friedrich *1669, Kupferstecher in Augsburg / Sibilla Margaretha *1671, Arztgattin Kulmbach
[18] Johann Paulus *1665, designierter Küster in Münchberg / Johann Georg *1667, Theologiestudent in Jena, stirbt aber schon 1688 / Johann Christophorus *7.5.1680, Theologie in Jena bis 1697, Reisen durch Ungarn, Mähren und Mitteldeutschland, ab 1714 Diakon in Kirchenlamitz, + 18.2.1728. Vergl. auch Neu-vermehrtes Lexicon, S. 692
[19] Gelehrtes Fürstentum, S. 270 f.
[20] Gelehrtes Fürstentum, S. 267-269. Um Georg Alexander gab es viele Anekdoten. Oft zog er sich die Kleider aus und gibt sie Armen, einem Handwerksburschen gab er einen Dukaten statt einen Groschen u. ä. Er ließ auch viele Predigten und Erbauungstexte drucken. 1741 sagt er in einer Leichenpredigt, „dass es ein Sprung in den Himmel wäre, wenn man am Schlag stürbe“ und zwei Tage später ist er so verschieden.
[21] Nikolaus Kutzer_Der glaubigen Christ-Ritter himmlische Krönung_UB Eichstätt 041 Stö 43, S. 32
[22] Aus den Stiftungsakten stammt ein Stammbaum mit den genannten Daten zu Enkeln und Kindern von Georg Leopold: Bayreuther Konsistorium - Acta die Inspector Leopoldische Stiftung betr.(effend) A(nn)o 1796 (-1810), StABa Fürstentum Bayreuth KDK 6747
[23] Kutzer, Nikolaus: Leichenpredigt auf Georg Leopold, Bürgermeister, Jena 1676. (Kutzer war Rektor der Schule und Pfarradjunkt, * Redwitz /+ 25.5.698), Vgl.: Fikentscher: Gelehrtes Fürstentum, S. 182
[24] www.starks-historische-spurensuche.de/Sechsaemterland/Grabdenkmaeler/Marktredwitz/Marktredwitz_Grabdenkmaeler.htm; Capeller, Franz: Marktredwitzer Geschlechterbuch, Marktredwitz 1968; Jäger, Elisabeth: Wunsiedel 1163-1560, I. Band einer Geschichte der Burg und der Stadt Wunsiedel, Wunsiedel 1987: Kalbskopf, Edith / Kießling, Susanne: "Das Ist der ackher Gottes und der Christen Schlafkammer..(...)", Marktredwitzer Grabplatten vom 15. bis zum 19. Jahrhundert, Broschüre zum Bayerischen Denkmaltag erstellt vom Stadtarchiv Marktredwitz, 2000; Röttger, Bernhard Hermann: Die Kunstdenkmäler von Bayern, Regierungsbezirk Oberfranken, Bd. I. Landkreis Wunsiedel und Stadtkreis Marktredwitz, München 1954; Simon, Matthias: Bayreuthisches Pfarrerbuch. Die Evangelisch-Lutherische Geistlichkeit des Fürstentums Kulmbach-Bayreuth (1528/29 - 1810), München 1933.
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Überblick
Die Leopolds wurden im 17. Jahrhundert in Redwitz eine wichtige Familie. Sie legten viel Wert auf Bildung ihrer Kinder. So konnten sie die Geistlichen stellen, aber auch andere Berufe ergreifen.