Das Projekt Leopold „ Ach Gott , gieb Fried“
Wie kam es zu dem Projekt Leopold?
Anlässlich von Renovierungsarbeiten an der St. Bartholomäuskirche, sowie geschichtlicher Forschungen über die Reformation in Marktredwitz tauchte immer wieder der Name Georg Leopold auf. Dieser große Sohn der Stadt Marktredwitz schien in seiner Bedeutung bisher sowohl im Stadtbild, wie auch in der Geschichtsforschung unterrepräsentiert. Als dann die sog. Leopoldsche Gruft an der Südseite der St. Bartholomäuskirche zur Renovierung anstand, regte sich die Idee, Leopold in seiner Bedeutung für die Kirchengemeinde Marktredwitz, für die Reformationsgeschichte und für die Stadt künftig besser hervorzuheben.
Dank einer Spende konnte das Projekt mit professioneller Hilfe durch Dr. Robert Grötschel und
die Firma Kann-Medien realisiert werden.
Was will das Projekt Leopold?
Die Geschichte erforschen.
Das Herzstück des Leopoldprojektes bietet diese Website, die einen Grundstock legen will,
indem sie die wichtigsten Quellen zugänglich macht. Dazu wurden zahlreiche Quellen neu digitalisiert oder Verbindungen zu bereits vorhandenen hergestellt.
Eine Struktur für künftige Veröffentlichungen wurde geschaffen. Alle Beiträge zur Stadtgeschichte von Marktredwitz und Umgebung im 16. – 17. Jahrhundert haben hier Platz. Zusätzliche Quellen werden nach und nach erschlossen.
Bürgermeister Leopold bekommt ein Gesicht.
Der Mensch und Bürgermeister Johann Georg Leopold, bekommt mit diesem Projekt ein Gesicht. Durch die filmisch erzählten 9 Kapitel mit Originaltexten aus der von ihm verfassten Chronik wird die geschichtliche Figur Leopold dem heutigen Publikum näher gebracht. Stephan Köstler entwarf das Titelbild mit dem Gesicht Leopolds, der Schauspieler Peter Kampschulte zeichnet mit seiner Darstellung den umtriebigen Bürgermeister als einen zutiefst religiösen, verantwortungsvollen, aber auch schlauen Menschen, der mit den wenigen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln seine Stadt durch die schweren Jahre des Dreißigjährigen Krieges manövriert.
Das Eingangsportal bietet einen leichten Zugang zur Geschichte Leopolds und seiner Stadt.
Touristen und Besucher der Stadt können sich dort informieren.
Auf den tieferen Ebenen der Seite finden sich dann Originaltexte, Zusatzinformationen und Quellen für Interessierte.
Die Website soll auch für den schulischen Unterricht in Geschichte und Heimatkunde genutzt werden können. Darum wurde bei der Gestaltung an Schulkinder gedacht. Material für die pädagogische Erschließung soll die Website ergänzen.
„Ach Gott, gib Fried“ - Ein Friedensprojekt der evangelischen Kirchengemeinde in Zusammenarbeit mit der Stadt Marktredwitz.
In und um die Stadtkirche St. Bartholomäus in Marktredwitz wird das Thema Krieg und Frieden dargestellt. Das von Bürgermeister Leopold verfasste Friedensgebet am alten Rathaus, der Brunnen mit dem nach dem 1. Weltkrieg aufgestellten Kriegerdenkmal und die im Jahre 2014 angebrachte Friedensinschrift auf der Mauer zeigen:
Die Kirche nimmt, gegen Krieg und Gewalt in der globalisierten Welt Stellung und sieht sich darin in einer langen, wenn auch nicht ungebrochenen Tradition.
Um heute vor Krieg zu warnen und Kinder zum Frieden zu erziehen, ist es immer wieder nötig, sich die Schrecken vor Augen zu rufen, die vergangene Kriege auch bei uns angerichtet haben. Dass der Krieg zu allen Zeiten Flüchtlingsbewegungen erzeugt hat, ist ein aktueller Aspekt dieses Themas.
Schließlich wird in der St. Bartholomäuskirche das Wort vom Frieden verkündigt. Das Friedensgebet Leopolds wurde im Jahr 2014 vertont und wird regelmäßig als Schlusslied im Gottesdienst gesungen. Es dient auch als Hintergrundmusik für diese Website.
Bürgermeister Oliver Weigel übernimmt die Schirmherrschaft für das Projekt.
Christoph Schmidt, Pfarrer
im April 2016